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Infrastruktur für Energiewende und Stadtentwicklung

Neubaugebiet Westring West

Infrastruktur für Energiewende und Stadtentwicklung

Gerade das Baugebiet Westring West sowie Erweiterungen im Bereich der Kreisklinik und des Landratsamtes erfordern eine deutliche Verstärkung des Stromnetzes im Rother Westen. Gleichzeitig gehen die Stadtwerke Roth davon aus, dass die Netzlast im Bereich der Kupferplatte durch Wärmepumpen und E-Mobilität sowie PV-Anlagen steigen wird. Deshalb starteten die Stadtwerke Roth vor über einem Jahr die Planungen für das neue 20 kV-Schalthaus sowie eine 3,5 km lange Transportleitung durch die Rother Südstadt. 

Das neue Schalthaus ist im Süden von Roth in der Grünfläche im Kreuzungs­bereich Westring / Unterer Weinbergweg geplant. Die benötigte Grundstücksgröße liegt bei circa 19 x 16 Metern. Die Größe des Schalthauses ist aktuell mit ungefähr 11 x 8 Metern geplant. Das Schalthaus wird Anschlussmöglichkeiten für 16 Mittelspannungsleitungen bieten, die dann den Strom zu Trafostationen in den Rother Westen verteilen. Deshalb ist im Nachgang der Schalthauserrichtung der Bau von bis zu sechs weiteren Trafostationen und der Verlegung von drei bis fünf km langen 20 kV-Mittelspannungsleitungen erforderlich.

 Leider ist die Errichtung des Schalthauses mit einem Eingriff in die lokale Gehölz­struktur verbunden. Büsche und auch Bäume müssen auf der Baufläche mit einem zusätzlichen Umgriff für Bauarbeiten weichen. Bautechnisch wäre die Positionierung des Schalthauses im Norden der Grünfläche günstiger gewesen. In Abstimmung mit dem Bauamt / Landschaftspflege wurde die Position des Ge­bäudes deutlich in Richtung Bahnlinie verschoben. Dies ermöglicht den Erhalt von mindestens drei großen Alteichen, die neben ihrer Bedeutung für den Klima­schutz auch als Habitatbäume wichtig sind. Da die Zufahrt zum Schalthaus über den Unteren Weinbergweg erfolgen muss, konnte der Eingriff ins Gehölz nicht weiter verringert werden.

 Damit das Schalthaus auch die Leistung von bis zu 15 MW Strom verteilen kann, bekommt es eine Anbindung mit zwei Transportleitungen von der Alten Allers­berger Straße im Osten von Roth. Dort befindet sich der Übergabepunkt für Strom aus dem vorgelagerten Hochspannungsnetz ins Mittelspannungsnetz der Stadtwerke Roth. Ab einer Breite von 120 cm werden die zwei Transportleitungen mit jeweils drei Aluminiumsträngen in Richtung Westring geführt. Theoretisch würde ein Kabelbündel ausreichen. Aus Gründen der Ausfallsicherheit ist jedoch eine doppelte Leitungsführung angebracht.

Insgesamt werden die Stadtwerke Roth einen Betrag von mehr als 8 Mio Euro (Schalthaus, Transportleitungen, Trafostationen und Mittel­spannungsverteilleitungen) investieren, um die Versorgungssicherheit im Rother Westen sicherzustellen und eine nachhaltige Stadtentwicklung zu ermög­lichen. Diese Baumaßnahme, die sich voraussichtlich über einen Zeitraum von zwei bis drei Jahren erstrecken wird, ist somit ein indirekter, aber unerlässlicher, Beitrag der Stadtwerke Roth, den Weg zur Klimaneutralität zu ebnen.

Erster Bürgermeister Andreas Buckreus ist froh, dass die Stadtwerke diese Investitionen stemmen können. „Erst durch die vorausschauende Planung der Stadtwerke ist eine zügige Umsetzung des Baugebiets Westring West möglich. Damit leisten die Stadtwerke einen wesentlichen Beitrag zur positiven Entwicklung von Roth“, so das Stadtoberhaupt.