Zwei neue E-Ladepunkte für die Rother Innenstadt
Seit dem ersten Oktober haben die Rother Stadtwerke in der Veit-Stoß-Straße zwei neue E-Ladepunkte für Elektroautos in Betrieb benommen (wir berichteten), und schon folgen die Nächsten: Ab sofort gibt es in der Braugasse, genau gegenüber der Kulturfabrik, zwei weitere Ladepunkte, und somit direkt in der Rother Innenstadt. Dr. Gerhard Brunner, der Werkleiter der Stadtwerke, stellte im Beisein von Roths Ersten Bürgermeister Andreas Buckreus und zwei Vertreterinnen des Rother Einzelhandels den neuen Service für e-mobilisierte Innenstadtbesucher vor.
„Hier entstand nun unsere bereits siebte Lademöglichkeit in Roth, und es werden in diesem Jahr noch zwei weitere folgen, sodass wir heuer insgesamt vier neue Standorte schaffen“, so Brunner. Auch für das kommende Jahr sind bereits Erweiterungen des Ladenetzes geplant. „Wir als Stadtwerke wollen ein deutliches Signal setzen, dass uns die Rother Innenstadtentwicklung wichtig ist“, betont der Werkleiter. Zusammen mit den beiden Stationen am Willy-Supf-Platz hätte man jetzt vier Ladepunkte rund um die Innenstadt herum. „Damit wollen wir zeigen, dass auch E-Mobilisten in Roth in die Gaststätte, zum Friseur oder zum Einkaufen gehen können, und parallel dazu ihr Fahrzeug laden“. Mit dem Bau der E-Ladesäulen in der Braugasse wolle man also die Verweildauer und die Kaufkraft in der Innenstadt stärken - und das ganz klimafreundlich CO2-frei.
„Es ist gut, dass wir in Roth in absehbarer Zeit im zweistelligen Bereich an Lademöglichkeiten sind“, findet Bürgermeister Buckreus. Ihm zufolge würden sich auswärtige E-Fahrzeugbesitzer vor einem Besuch einer ihnen unbekannten Stadt vorab gut informieren, ob und wo man sein Auto aufladen könnte. Er selber würde das jedenfalls immer machen, schließlich sei er auch viel mit dem E-Auto unterwegs. Zwar würden im Stadtbild und auf Deutschlands Straßen nach wie vor die Benziner die absolute Mehrheit stellen, „aber wenn die Preise fallen, sobald der Gebrauchtwagenhandel mit E-Fahrzeugen losgeht, wird sich das mit Sicherheit schnell verändern“, ist der Rathauschef überzeugt.
Christine Fiedler, die stellvertretende Vorsitzende der Ortsgruppe des Handelsverband Bayern e. V., die selber eine Augenoptik und ein Bekleidungsgeschäft in der Rother Hauptstraße führt, begrüßt es sehr, dass Kunden und Besucher der Innenstadt vermehrt die Möglichkeit hätten, während eines Stadtbummels oder eines Lokalbesuchs gleichzeitig ihr Auto aufladen zu können. Schon häufig hätte man sie danach gefragt. Sie selber habe zwar noch kein E-Fahrzeug, „aber wenn das aktuelle Leasing ausläuft, überlegen wir uns das schon auch“.
Gleich mehrere elektrisch betriebene Fahrzeuge hat Katja Deublein, die Geschäftsführerin von „Foto Ganzmann“ am Marktplatz. Daher freue sie sich nicht nur über den neuen Service für ihre Kunden: „Wir nutzen zwei E-Autos sowie ein Hybrid-Fahrzeug für unser Geschäft, und finden es toll, dass wir jetzt die Möglichkeit haben, diese nun auch wesentlich schneller laden zu können als mit dem normalen 220 Volt-Strom an unserem Parkplatz am Haus“, betont Deublein. Alle Ladestationen sind mit Typ-2-Steckdosen mit einer maximalen AC-Leistung von je 22 kW pro Ladepunkt ausgestattet. Eine Parkgebühr fällt an den beiden Plätzen nicht an, nur die Kosten für den „getankten“ Strom. „Wobei Stadtwerkekunden von einem ermäßigten Tarif beim Laden profitieren“, betont Werkleiter Brunner. „Dabei handelt es sich annähernd um den gleichen Preis, den sie auch zu Hause zahlen“.
Die Stadtwerke Roth sind im Ladeverbund+ mit weiteren 65 Mitgliedern, die sich aus regionalen Energieversorgern aus der Metropolregion Nürnberg und weiteren in Bayern, Baden-Württemberg, Hessen und Rheinland-Pfalz zusammensetzten. Insgesamt stehen 16.000 Ladepunkte zur Verfügung, und Kunden der Rother Stadtwerke und des Ladeverbundes+ können über 47.000 Ladepunkte im Bundesgebiet nutzen - darunter mittlerweile 6.000 Schnellladepunkte.